Ziemlich gute Kiste

Der Ausdauerraum im Stadion. Einen Kraftraum gibt’s auch. Foto: Engel

Am Mittwochnachmittag hat der Bauausschuss einen Rundgang durch den neuen Stadion-Erweiterungsbau gemacht, und man kann sagen: Das war durchaus beeindruckend. Denn mit diesem Bau ist der Eishockeystandort Straubing nun wirklich gut aufgestellt:

Gut, man hat in den Spielerkabinen als Laie ein bisserl Bedenken, ob man sich an dem Brett überm Kopf nicht den Schädel anhauen kann. Aber der OB demonstriert als Versuchskaninchen, dass es problemlos geht, und außerdem hat zuvor schon Verwaltungsmann Klaus Reisinger darauf hingewiesen, dass die Kopfanstoßgefahr auf der Spielerbank des FC Bayern in der Allianzarena deutlich größer ist.

Alles so schön grün hier: Der OB hat trotz Brett überm Kopf ungefährdet auch wieder aufstehen können, weil der Abstand der DIN-Norm entspricht. Foto: Engel

Mit diesem Bau hat das Stadion nun wirklich ein echtes Innenleben: Besprechungsräume, Fitnessräume, sieben neue Kabinen, Büros für Trainer, alles ist da, und endlich ohne Enge. In einem Aufenthaltsraum für die EHC-Kids ist sogar Platz für einen Kickerkasten und eine Küche, und dann nämlich noch etwas: „Die Kinder können hier auch Hausaufgaben machen“, sagt Theresa Brückner vom EHC, „wir betreuen das, und das wird alles super angenommen als Treffpunkt.“ Der OB hört das gern: „Genau das war die Idee,“ sagt Markus Pannermayr.

Der ganze Baukörper wirkt von außen schon groß. Beim ersten Gang durch das Innere wirkt er noch größer. Gut zehn Millionen öffentliches Geld wird der Bau nach der endgültigen Fertigstellung im Herbst gekostet haben, und auch, wenn es deutlich teurer als geplant geworden ist: Pannermayr sieht das Geld sehr gut angelegt.  „Geld, das in den Sport investiert wird, vervielfältigt sich. Hier soll ja auch der ganz normale Breitensport rein, Fußballvereine, Schulen, alle können die Fitness- oder Besprechungsräume buchen.“

Innen passt damit alles, und die Mädchen in den EHC-Teams können zum Duschen eine der Trainerkabinen benutzen: Klappt gut“, sagt Theresa Brückner, und außen soll bis zur neuen Saison auch alles fertig werden. Irgendwann werden die noch fehlenden Kacheln und Ecken schon kommen und das Dach über der Plaza kommt auch bis zum Herbst.

So sieht’s auf der Plaza am Spieltag aus. Foto: Engel

Die Plaza ist hauptsächlich für die Fans gedacht. Sie vereinfacht die Fluchtwege aus dem Stadion und verbessert die Aufenthaltsqualität in den Pausen. Etwa 2,5 Millionen Euro haben die Tigers in den Teil investiert, der für den Profisport notwendig ist: Fangastronomie, Kioske und Tigers-Geschäftsstelle.

Irgendwann wird’s ganz fertig sein. Foto: Engel

Insgesamt also ein Meilenstein für den Eishockeystandort, eine sehr gute Kiste. Nur eines ist vielleicht noch klärungsbedürftig, wie folgender Dialog zwischen Stadtrat und Tigers-Fan Binner und Bauverwaltungsmann Speigl zeigt:

Binner: „Ich sitz auf der Nordtribüne in Block F, und man braucht eine Viertelstunde von dort bis zur Plaza, weil der Weg von dort so eng ist. Warum machts ihr ned einfach die Türen an der Nordseite auf? Dann kann man außenrum gehen, das würde entzerren.“

Speigl: „Die Organisation des Spieltags ist eine Sache der Tigers GmbH.“

Binner: „Nein, ich hab nachgefragt bei den Tigers. Das ist eine Vorgabe der Stadt.“

Aber vielleicht lässt sich da eine Lösung finden.

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