Terra incognita
Ich war in Melbourne und Mailand, in Johannesburg, Tel Aviv und Toronto, ich kenne Landshut, München und Regensburg, und in Cham war ich oft. In Deggendorf nur, wenn Straubing dort spielte und trotz überlegenen Spiels regelmäßig verlor. Das war in den 80ern und 90ern, jedes Spiel dort war ein Desaster und meine Abneigung gegen dieses Nest groß. Ich mag Deggendorf nicht. Außerdem ist es ein Dorf. Außerdem hat es uns die Fachhochschule geklaut. Dort bin ich am Samstag hin.
Hat zufällig jemand 1,5 Millionen?
Ich fürchte, wir haben eine Idee gehabt. Es ist eine sehr gute Idee, aber gefallen wird sie wohl keinem. Durchführbar ist sie außerdem auch nicht. Und: Wir brauchen Millionen für diese Idee, und die haben wir nicht. Alles in allem, bei Lichte besehen und unterm Strich sind das keine guten Voraussetzungen für eine Idee, und das ist schade. Aber so ist das halt. Es geht um den Steinerthor-Platz.
Denkmal da, Dach dauert
Sonntagnachmittag, 17.15 Uhr, auf der seit vielen Monden immer noch fast fertiggestellten Plaza des Eisstadions: Pünktlich zum angekündigten Termin enthüllen Mathias Guth von den Initiatoren und OB Markus Pannermayr Straubings neues Eishockey-Denkmal, und dass zwei Stunden zuvor der Regen aufgehört hat, war besonders für die Stadtverwaltung erfreulich. Da war zu verschmerzen, dass das seit Langem angekündigte Plaza-Dach immer noch fehlt.
Abenteuer am Samstag
Manchmal ist das Leben ein großes Abenteuer, oder ein kleines, es kommt auf den Standpunkt an, entscheiden Sie selbst. Wir waren im Seethaler, denn es war Samstag. Es war kurz vor 14 Uhr, die Freischankfläche war unbespielt von jeglicher Art von Musik, was aus Sicht unserer regelbetonenden Stadtverwaltung sehr begrüßenswert ist. Plötzlich ein Dröhnen.
Ein Tag in Wels
Wir haben eine Spritztour gemacht, und zwar nach Wels. Ich war noch nie in Wels. Aber es ist Straubings Partnerstadt seit 1972, irgendwann muss man da hin, und wäre Romans-sur-Isere nicht noch ein Jahr früher dran gewesen, wäre Wels sogar Straubings älteste Partnerstadt. Außerdem ist Wels Straubings nächstgelegene Partnerstadt, nur 170 Kilometer entfernt, und es ist eine schöne Stadt. Ich weiß das. Ich war ja dort., und es war so:
Verkalkuliertes Gesamtpaket?
Warum, ist die Frage, geht Loibl wirklich? Eigentlich, denkt man doch, ist doch die Eglseer Breite perfekt für ein Unternehmen wie Loibl? „Ich finde es eine Katastrophe“, sagt auch der SPD-OB-Kandidat Peter Stranninger zu engel-sr.de, „wenn ein Traditionsunternehmen mit vielen Arbeitsplätzen, die außerdem krisenfest sind, weggeht. Ich versteh nicht, warum das im Rathaus nicht frühzeitig gesehen und agiert worden ist.“ Warum also geht Loibl?
Musik oder TA Lärm?
Es ist oft ein Kreuz auf der Welt, weil immer alles so schwierig ist, unmachbar geradezu, und grad wegen der Rechtslage. Er will im September einen kleinen Oktoberfest-Abend machen, sagt der Seethaler-Wirt im August, mit ein bisserl Blasmusik, auf seiner Freischankfläche: drei bis fünf Musiker, ohne Verstärker, von 17.00 bis 22.00 Uhr. In Straubing. Am Stadtplatz. „Mein lieber Freund“, hab ich mir da gedacht, „du kennst die Bürokratie nicht.“
„Insgesamt verheerend“
Erhard Grundl, designierter grüner OB-Kandidat, zum überraschenden Weggang der Loibl Fördertechnik aus Straubing nach Oberschneiding, was das für Straubings neues Gewerbegebiet Eglseer Breite bedeutet und die mutmaßlichen Folgen für Straubings Gewerbesteuer.
Kurz-Interview: Warum Loibl geht
Nach 65 Jahren verlässt die Loibl Förderanlagen GmbH Straubing und geht nach Oberschneiding. Für den Wirtschaftsstandort Straubing ist das ein Schlag, die finanzschwache Stadt verliert damit Gewerbesteuer. Warum geht Loib? Ein Kurzgespräch mit Arnd Benninghoff, Mitglied der Geschäftsführung:
Straubing verliert an Oberschneiding
Ein Straubinger Traditionsunternehmen mit weit über 100 Mitarbeitern verlässt die Stadt. Die Loibl Förderanlagen GmbH siedelt nach Oberschneiding um. Das hat das Unternehmen am Dienstagabend in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Für Straubings Ansiedlungspolitik dürfte das ein harter Schlag sein.
Zerredet
Wissen Sie noch, wie das war mit der DEL? Damals, vor 20 Jahren? Das Stadion erstligagerecht umbauen! Frontseite schließen! Halb Straubing, darunter die Politik, ist fast in Ohnmacht gefallen: Investieren? Ins Eisstadion? Nur, weil der hiesige Club zufällig in die erste Liga purzelt? Völliger Unsinn, war zunächst die verbreitete Haltung. Genau wie es jetzt grad beim Fischstand war.
„Es wird Wandel geben“
Mittwoch, 10:00 Uhr Vormittag, Ende der Ausschreibung zum Fischpavillon auf dem Ludwigsplatz. m Vorfeld sagten Prognosen, es werde keine Bewerbungen geben. Keine Bewerber: Das hieße, alles bleibt, wie es ist und damit wohl so, wie es ein Leserbriefschreiber im Tagblatt dringend empfohlen hat: „Leberkäs, Weißwurst und Weißbier“ dürfen weiterhin „Straubings kulinarische Markenzeichen“ bleiben. Gut? Ein Gespräch mit Wirtschaftsförderin Daniela Bachmeier.
Kandidat Spielbauer
Freitagabend im Gäubodenhof: Die Linke nominiert einstimmig Johannes Spielbauer als OB-Kandidat. Spielbauer ist 32, Jurist und seit fünf Jahren für Die Linke im Stadtrat. Ein Gespräch über Spielbauers Chancen, seine Haltung zum Bürgerentscheid und auch das Eisstadion.
Johannes Spielbauer, Sie haben in Ihrer Rede gesagt: „Ich war vor fünf Jahren der erste Linke-Stadtrat in Straubing, nächstes Jahr will ich der erste Linke-Oberbürgermeister werden.“ Wie hoch sehen Sie denn die Chance dafür?
„Wichtiger Baustein“
Wie gestern Früh exklusiv berichtet, wechselt der Gäubodenpark den Eigentümerl. In den vergangenen Jahren war der Park regelmäßig zwischen Käufern hin und hergeschoben worden, Investitionen in den Park hat es dabei nie gegeben. Der einstmals blühende Park war von immer mehr Leerstand gekennzeichnet. Was sagt die Stadt zur neuen Entwicklung? Macht dieser Wechsel nun Hoffnung? Ein Gespräch mit Straubings Baureferent Oliver Vetter-Gindele.
Plötzlich Rivalen?
Der Gäubodenpark wechselt einmal mehr den Eigentümer: Gut unterrichteten Quellen zufolge übernimmt die Modulus Real Estate aus Hamburg über ihre Tochter Carlus Retail 8 GmbH den Park. Insidern zufolge ist der Verkauf bereits abgeschlossen. Das könnte Auswirkungen auch auf den Westpark haben: Mit einem neuen Investor könnte der Gäubodenpark als Standort für Rewe interessanter sein als der Westpark.
Öffentlich, nichtöffentlich
Stadtrat Max Naber, CSU, hat einen interessanten Kommentar zur Weinrotes Welterbe-Kolumne von Sonntag Früh abgegeben: „Herr Spielbauer hat wohl eine Erinnerungslücke. In der letzten Stadtratssitzung wurde das Thema im nichtöffentlichen Teil von Stadträten angesprochen. Oberbürgermeister Markus Pannermayr hat daraufhin erklärt, dass es im Herbst im Ordnungsausschuss grundlegend erörtert werden soll.“ Wie also war’s und was heißt das?
Weinrotes Welterbe
Zurück in die wunderbare Welt der grauen Schirme: Was ist die rechtliche Grundlage für das Graue-Schirm-Gebot auf dem Stadtplatz? Vergangenen Dienstag, zwei Wochen nach seiner Anfrage, hat Stadtrat Johannes Spielbauer, Linke, vom Ordnungsamt Antwort erhalten. Es ist exakt die Antwort, die zu erwarten war. Außerdem werfen wir einen Blick in eine UNESCO-Welterbe-Stadt.
Straubinger Abwehrverhalten
Wie war das damals beim Kaffeestand? Hat da auch die halbe Stadt Zeter und Mordio geschrien? Hat man „Kaffeestand? Überflüssig!“ gepostet, „wer Kaffee will, soll zum Krönner oder ins Segafredo! Wir haben genug Cafes auf dem Stadtplatz, und Straubing ist außerdem eine Leberkäs-, Weißwurst- und Weißbierstadt!“ Und hat man angefügt: „Wer trotzdem unbedingt Kaffee verkaufen will, soll einen Leerstand anmieten in der Albrechtsgasse, da steht viel frei!“? Hat man das?
Gente di Fiume
Dieser Sommer ist ein Festsommer, der festreichste Sommer seit Erfindung des Sommers; noch nie, will mir scheinen, waren im Straubinger Land so viele Feste wie in diesem. Ein Grund dafür sind natürlich die vielen Feuerwehrfeste, 150 Jahre in Ascha, Gossersdorf, Kagers, dazu Fischerfeste von Alburg bis Lerchenhaid, Goidhaiberlfest, Gallner-Bergfest: Das Straubinger Land voll im Feierrausch. Und das vielleicht schönste Fest? Ich sag’s wirklich ungern, aber ich sag’s: Es ist in Deggendorf.
Und jetzt das Positive
„So“, sagt die Wirtin, „etz hab ich de neuen Sonnenschirm‘ kauft.“ Sie schaut erleichtert, ich schau erstaunt. „Wie, etz?“, frage ich erstaunt, „De neuen Sonnenschirm‘? De habts doch vor mehr als a Woch‘ scho kauft? Vom Aldi, 7,99 pro Stück?“ Da sagt die Wirtin: „O mei.“ Und dann erklärt sie den Sachverhalt: „Hab ich ja auch. Weil ich mir denkt hab, für den Rest der Saison langen die Aldi-Schirm‘ leicht. Aber da war ja jeder Zweite scho‘ nach dem ersten Mal Hernehmen kaputt.“