Das SAuV-Defizit: Was tun? Teil 1
Rückblick: 1,4 Millionen Euro für die Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs-GmbH (SauV) aus einem Städtischen Haushalt, der selber fast schon k.o. ist: Diesmal war noch Geld da, weil zwei andere städtische Töchter – Stadtwerke und SER – viele Millionen in den Haushalt schossen. Aber in den kommenden Jahren wird das SAuV-Defizit sogar auf jeweils zwei Millionen steigen. Was tun? engel-sr.de hat die sechs OB-Kandidaten um Statements gebeten. Heute: Teil 1.
Frohe Weihnachten!
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest, allen Lesern und Freunden dieser Seite, allen Löwen, allen Tigern und ganz besonders auch den Anhängern des FC Bayern München, die auch in meinem Freundeskreis zahlreich vertreten sind!
Über Weihnachtsfilme
Wissen Sie, was wirklich schön ist im Augenblick? Es ist die Tatsache, dass die Zeit der Weihnachtsfilme ist, und zwar der richtigen Weihnachtsfilme.
Stephan Weckmann: Das Interview
Machtkampf bei den Freien Wählern: Ein Vorsitzender, ein OB-Kandidat, zwei Lager, und das Wahlamt muss deshalb klären, ob die Wahl der Stadtratsliste rechtens war. Ein Gespräch mit dem FW-Vorsitzenden Stephan Weckmann, es ist in der Du-Form, weil es in der Du-Form geführt worden ist. Bei schwierigen Themen sollten Leser das wissen.
Freie Wähler: Die Zerreißprobe
Die Freien Wähler stehen vor einer Zerreißprobe. Das Wahlamt der Stadt Straubing wird die Vorgänge bei der Kandidatenaufstellung der Freien Wähler vor zwei Wochen nun offiziell prüfen. Bei der Stadt ist ein entsprechender Antrag eingegangen. Umstritten ist vor allem die Frage, ob die bei der Listenaufstellung durchgeführte Blockwahl überhaupt zulässig war. Und es gibt weitere Ungereimtheiten.
Wasserspiel, schön
Sie haben es wirklich noch vor Weihnachten fertig gebracht, und wenn Sie finden, da klingt ein bisserl Ironie mit, dann irren Sie, zumindest ein bisserl. Heut war Verkehrsfreigabe für das Wasserspiel, und das heißt: Im Grunde ist es fertig! Und: Es ist schön geworden! Wie schön genau, zeigt sich im Winter noch nicht ganz genau, aber im Frühling dann schon. Dann treiben die neuen Bäume aus, dann spritzen Fontänen auf, dann scheint auch die Sonne, dann ist das schön. Zur Kostenfrage biete ich übrigens eine Wette an.
Weihnachtsfeiern sind schön
Weihnachtstrucks sind natürlich auch super, aber wollen wir über Weihnachtsfeiern sprechen? Nicht jeder will das, und ich verstehe das. Weihnachtsfeiern sind ja kein Weihnachtstruck, sie sind manchmal schlimm.
Oho, a App!
Es tobt ja gerade dieser App-Streit in Straubing, zwischen den Grünen und dem OB, und alle sind irgendwie angespannt deshalb, im Stadtrat, in den Leserbriefen im Tagblatt, die CSU, die Grünen, alle. Im Stadtrat war es am Montag so schlimm, dass der Peter Euler, dieser erfahrene und in vielen Stürmen des Rates erprobte SPD-Mann, am Ende gesagt hat, er wünscht sich nur Eines zu Weihnachten: dass diese Sitzung kein Muster für die Sitzungen bis zur Wahl ist. So schlimm war das. Direkt verzweifelt hat er geklungen. Ich hab erst gar nicht verstanden, warum.
OHO: „Wir sind hochzufrieden“
Eine Smart City-App: Grünen-Fraktionschefin Feride Niedermeier hätte für Straubing gern solch eine App, aber noch hat die Stadt wenig dafür unternommen. Viele Städte haben sie schon, eine davon ist Osterhofen, 12 000-Einwohner, 60 Kilometer von Straubing entfernt. Ein Gespräch mit Benjamin Alber, Osterhofens Stadtmarketing-Referent und Ansprechpartner für die App.
Dackelorackel!
Die OB-Wahl von Straubing wird bereits am 10. Januar entschieden, und zwar im Wirtshaus: Am 10.01. findet ab 15 Uhr im Gasthaus Seethaler - und zwar zum allerersten Mal überhaupt - Das Sehr Traditionsreiche Dackelorackel (DSTD) statt! Zenzi vom Steinhügel, hochbegabte und neutrale Dackelin aus dem Landkreis, wird mit sicherem Instinkt entscheiden, wer der nächste OB wird, und alle OB-Kandidaten werden live dabei sein! Plätze für dieses hochkarätige Event: So lange der Vorrat reicht!
„Wir holen uns die Freien Wähler zurück“
Die Freien Wähler: Im Grunde eine Graswurzel-Bewegung, basisorientiert, von unten nach oben. In Straubing haben wir das am Donnerstagabend anders erlebt: Ein Machtkampf zwischen dem Establishment um den FW-Vorsitzenden Stephan Weckmann, 57, gegen den eigenen OB-Kandidaten, Christoph Weinholzner, 42, einen Mann der Basis. Die Alte Garde hat alles getan, um zu verhindern, dass der OB-Kandidat auf der Stadtratsliste nach vorn kommt, ein vermutlich in ganz Deutschland einmaliger Vorgang. Christoph Weinholzner im Interview:
Die Selbstzerstörung der Freien Wähler
Eine Kandidatenaufstellung wie am Donnerstagabend bei den Freien Wählern hat es vermutlich noch nie gegeben, nirgendwo. Dieser Abend war unglaublich: Erst wird ein OB-Kandidat gewählt, dann wird er sofort demontiert, und zwar von der eigenen Parteispitze, und danach reicht’s mit Müh und Not noch zu einem Gruppenbild. Für die Medienvertreter war das spannend zu sehen. Für die Freien Wähler war’s ein Debakel, und angerichtet hat es die eigene Führung.
Stadtplatzbusse: Doch lösbar?
Was seit je her – und definieren Sie „seit je her“ so, wie Sie wollen: Seit Erschaffung der Welt, seit Beginn der modernen Zeitrechnung oder seit 1218 mit Gründung der Neustadt durch Ludwig dem Kelheimer – was also seit je her am Ludwigsplatz das größte Ärgernis war, das ist die Tatsache, dass hier der große Busumstiegsplatz ist. Nie ist gelungen, dieses Problem zu lösen. Legionen von Stadtplanern sind daran gescheitert. Aber jetzt hat die SPD einen Antrag zur Lösung gestellt.
Christkindls Glühweinkrise
Bitte, es gibt eine Glühweinkrise am Christkindlmarkt, aber erst das Erfreuliche: Manchmal gehe ich durch mein Leben und grinse, zum Beispiel kürzlich am Christkindlmarkt, weil dort diese roten Schirme sind, und sie sind schön, darum wollen wir hoffen, dass das Ordnungsamt sie nicht sieht, sonst müsste es ja gegen sich selber ermitteln. Aber vielleicht ist es so, dass die Legalität einer Farbe eine Frage der Jahreszeit ist. Das aber nur nebenher, denn es geht um mehr als nur Schirme. Es geht um die Glühweinkrise.
Von CSU zur ÖDP: Thomas Ammer
Es gibt einige überraschende Personalien vor Beginn des Wahlkampfs, und hier ist eine der überraschendsten: Thomas Ammer, noch vor vier Jahren CSU-Chef von Alburg, steht als partei-unabhängiger Kandidat auf der Stadtratsliste der ÖDP/PU. Ein überzeugter Schwarzer verlässt nach 35 Jahren seine politische Heimat und wechselt zu einer kleinen Partei: Was ist passiert? Thomas Ammer im Interview.
ÖDP-Liste: Mit OB-Kandidatin!
Überraschung: Auch für die ÖDP tritt ein OB-Kandidat an. Bis zuletzt war völlig offen, ob die ÖDP überhaupt jemand aufstellt. Doch am Mittwochabend, gleich zu Beginn der Entscheidung zur Stadtratsliste, macht der scheidende Fraktionschef Karl Dengler klar: Es tritt jemand an, und es ist Katrin Dengler, 37, seine Tochter. Dazu weitere Überraschungen: Thomas Ammer, der frühere CSU-Chef von Alburg, kandidiert jetzt für die ÖDP/PU. Und es kommt noch ein spannender Name: Claudia Solleder.
Gut präsentiert
Und ab jetzt sind wir gespannt, und das vermutlich doch eine ganze Weile. Zwei Tage lang war alles in der Stadt, was im Donautourismus Rang und Namen hat, denn Straubing war Gastgeber der großen Internationalen Schifffahrts- und Tourismuskonferenz, und die Aufgabe für die Stadt Straubing war klar: Verlorenes Terrain gutmachen, Straubing als Stadt präsentieren, die wieder anzusteuern sich für Kreuzfahrer lohnt. Ist das gelungen? Wer weiß. Was man aber sagen kann: Mühe gegeben hat sich die Stadt. Allerdings hätte ich beinahe alles im Alleingang zunichte gemacht.
Straubing, nichtöffentlich
Es war ein interessanter Vorgang am Montagabend im Stadtrat. Zu Beginn fragt OB Markus Pannermayr, ob’s Anträge zur Tagesordnung gibt, da meldet sich Jürgen Steinmetzer, Stadtrat der Grünen: Er verstehe nicht, warum der Tagesordnungspunkt 16 im nichtöffentlichen Teil behandelt werden soll. „Es geht dort“, sagt Steinmetzer, „um einen Zuschussantrag, und es geht um eine Grundsatzentscheidung. Da muss man ja gar keine Zahlen nennen.“ Straubing, nichtöffentlich.
Bruder Straubinger: Holen wir ihn!
Kürzlich, beim Bruder Straubinger-Ampelmantschgerl, hab ich auch die Bruder Straubinger-Operette erwähnt, Uraufführung 1903 im Theater an der Wien, Komponist Edmund Eysler: Ein Riesenerfolg damals, und ich habe geschrieben, es wäre toll, wenn der Bruder Straubinger nach Straubing käme. Und es kam eine Botschaft: „Gerne unterstütze ich die Initiative, den Bruder Straubinger von Edmund Eysler auf eine Straubinger Bühne zu holen. Er war ja schließlich Verwandtschaft von mir.“ Das ruft nach einem Gespräch!
Überarbeiteter Artikel: Die AfD-Liste
Eine der meistgestellten Fragen im politischen Straubing war: Wie stark wird die AfD-Liste? Und gibt es einen OB-Kandidaten? Am Freitagabend war die Listenaufstellung, wo genau, ist unklar, sie wurde nicht öffentlich aufgestellt. Auf Anfrage hat AfD-Kreischef aber das Ergebnis mitgeteilt, und deshalb kennen wir jetzt die Antwort: Die Liste umfasst zehn Personen, Spitzenkandidat ist der Maschinenbau-Ingenieur Thomas Stibbe, und der einzige Stadtrat der Partei, Konrad Denk, ist auf Platz Fünf. OB-Kandidat? Gibt es nicht. Und was bedeutet das nun?
