Samma froh: Der Kunstrasenplatz kommt!
OB Markus Pannermayr (5. v.l.) und Projektleiterin Doris Drummer (7. v.l.) mit Repräsentanten von Stadt und Sportvereinen. Foto: Engel
Man glaubt nicht, wie die Zeit vergeht: Keine 18 Jahre erst ist es her, dass der OB Markus Pannermayr und der VfB-Präsident Manfred Schötz beieinander standen und der Entschluss fassten, dass auch Straubing einen Kunstrasenplatz kriegen soll. Und nun, keine 18 Jahre später, sondern 17einhalb, stehen sie am Montagnachmittag wieder da, am Peterswöhrd zusammen mit etlichen Repräsentanten aus Stadt, FSV/VfB und Straubing Spiders, und der OB scherzt: „Auf dieses Thema konnte man sich lange genug vorbereiten.“ Und der VfB-Präsident klingt auch irgendwie erleichtert und sagt: „Mei, samma froh, dass ma’n überhaupt griang.“
Am 1. März geht es los, Ende Mai soll der Platz fertig sein, sagt Doris Drummer, Projektleiterin der Stadt Straubing. „Wenn begonnen wird, dann geht es schnell“, sagt der OB, was man allerdings mit Blick auf etliche andere Bauprojekte zwischen Eisstadion und Bahnhof vielleicht eher als Hoffnung denn als belastbare Aussage werten sollte. Aber egal: Der Kunstrasenplatz kommt, und wenn nicht Ende Mai, dann doch bestimmt bis zum Volksfest.
Auf Dauer bringt der Platz Geld
2,4 Millionen Euro wird er kosten, gut doppelt so viel wie in den meisten anderen Städten. Die städtische Kasse belastet er mit deutlich weniger. Erstens wird der Bau mit 1,5 Millionen Euro vom Bund gefördert. Das ist eine weit höhere Förderung wie üblich. Zweitens hätte die Stadt ohne den Bau Geld für die Sanierung des vollkommen maroden Rasenplatzes in die Hand nehmen müssen. Und drittens spielt ein Kunstrasenplatz auf Dauer Geld ein.
Zahlreiche Vereine aus Straubing und Umgebung haben bisher viel Geld für Kunstrasen-Platzmieten in Dingolfing, Regensburg oder Deggendorf bezahlt. Dieses Geld kommt ab diesem Jahr der Stadt Straubing zugute.
Chance auf ein NLZ
Die Sportstadt Straubing hat mit diesem Platz jetzt auch die Chance, im Fußball wieder nach vorne zu kommen. Bisher verlieren Straubings Vereine ihre besten Talente an andere Clubs in Nachbarregionen. Das soll sich nun ändern. Mit einem Kunstrasenplatz erfüllt Straubing eine wichtige Voraussetzung, um Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zu werden.
Aber warum hat dieser Kunstrasenplatz so lang auf sich warten lassen? Auch dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Standortsuche vom Gstütt, anderen Orten bis zum Peterswöhrd, die der OB in diesem Zusammenhang unter anderem nennt, dürfte dabei noch der geringste Zeitfaktor gewesen sein. Eher dürfte die Vergangenheit am Peterswöhrd eine Rolle spielen: Eine ehemalige Mülldeponie, unklare Bodenverhältnisse, Methangas –ein solcher Standort verlangt nach intensive Beschäftigung durch zahlreiche Behörden aus Natur-, Wasser und sonstigen Schutzämter.
Es kann aber auch sein, dass es genau umgekehrt ist und es diese Ämter intensiv nach der Beschäftigung mit solch einem Standort verlangt. Wie dem auch sei: Irgendwann vor dem nächsten Winter wird der Platz fertig sein, und gebaut wird er sein aus umweltfreundlichem Material. Samma froh!