Interview: „Es ist eine Zumutung“

Hartl Touristik aus Hunderdorf ist eines der Busunternehmen, die regelmäßig Touristen von Kreuzfahrtschiffen oder Hotels nach Straubing auf den Theresienplatz gefahren haben. Die Fahrten für Schiffstouristen sind nun vorerst vorbei, weil die Schiffsunternehmen den Busbahnhof am Hagen als Ersatz für den Theresienplatz nicht akzeptieren.

Herr Hartl, haben Sie Verständnis dafür, dass die Stadt die Busse vom Theresienplatz  auf den Hagen bringen will?

Alexander Hartl: Für uns war der Theresienplatz einwandfrei, es war ein schnelles, einfaches Bringen und Abholen. Jetzt sollen die Busse zum Hagen, das ist schon ein Problem. Kürzlich haben wir Hotelgäste gefahren, da waren fünf, sechs Leute mit Rollator dabei. Die sind den Berg in die Stadt nicht hinaufgekommen. Es ist eine Zumutung, wenn die da zu Fuß hinaufmüssen.

Es gibt aber den Pendelbus.

Hartl: Das ist doch einfach nicht machbar, dass ich mit 50 Leuten und Rollator in den Pendelbus gehe. Die bringe ich da gar nicht hinein. Ich finde es ganz einfach schade für den Tourismus, dass der Theresienplatz für uns weg ist.

Es wird aber auch gesagt, dass der Theresienplatz eh zu klein war für den Wendekreis, den Busfahrer brauchen.

Hartl: Wir sind da zum Teil mit 15 Meter langen Bussen rein, und zwar ohne Probleme. Busfahrer können das. Das einzige Problem war für uns gelegentlich, wenn Gastronomen ihre Sonnenschirme zu weit rausgestellt haben. Aber sonst war das doch für uns einwandfrei.

Wie wird sich das also langfristig auswirken?

Hartl: Ich weiß nicht, was für den Tourismus mehr bringt: ältere Touristen, die in der Stadt auch kaufen oder in Cafes gehen, oder wenn ich keine Busse mit Touristen mehr reinlass’. Die Innenstadt stirbt doch auch in Straubing mehr und mehr, da sind doch auch immer mehr Leerstände. Da ist doch gut, wenn Leute von außerhalb kommen und auch etwas kaufen.

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